ich werde in den nächsten Tagen hier einige kolumnenartige Texte posten, die ich schon vor einigen Jahren geschrieben habe.
Hier ist Number 1:
Der frühe Morgen
Heute am Samstagmorgen hatte ich in aller Frühe um 9.00 Uhr einen Termin. Für viele wird das nicht früh sein, aber für jemanden, wie mich, der normalerweise an einem Samstag nicht vor 11 Uhr aus dem Bett kommt, ist das definitiv sehr früh.
Jedenfalls bin ich dann auf der Einkaufsstraße am Kröpcke entlang gelaufen und zwar ohne dass mich ständig die „ich muss noch ganz dringend Weihnachtsgeschenke“ -Einkäufer anrempelten und dabei fiel mir dann auf, wie schön der frühe Morgen doch eigentlich ist. Es war leicht nebelig und ziemlich kalt, aber wunderschön. Bis auf ein paar Menschen war die Einkaufspassage sehr leer. Bei diesen Menschen fragte ich mich, wohin sie gehen oder woher sie kommen: ob von einer durchzechten Nacht, zur Arbeit, oder vielleicht lieben sie den Morgen ja auch einfach nur und genießen ihn.
Die meisten von ihnen gucken jedenfalls sehr unfreundlich drein. Genau wie als ich letztens um 6 Uhr morgens Brötchen geholt habe. Die Bäckersfrau war genervt, nachdem ich Preise von verschiedenen Brötchen wissen wollte, und während ich fröhlich vor mich hingrinsend alle auf der Straße angelächelt habe, grummelten sie mich nur zurück an. Meine Mutter meinte nachdem ich ihr das erzählt hatte nur: „Stell dir mal vor, du müsstet jeden Morgen so früh aufstehen und auf den Beinen sein. Dann wäre das nichts Besonderes mehr für dich und du würdest dich auch nicht mehr am Morgen erfreuen.“ Natürlich hat sie da Recht, meine Mutter, und ich glaube auch nicht, dass, wenn ich jeden Morgen so früh aufstehen würde, morgens so gute Laune hätte. Doch trotzdem bin ich der Meinung, dass auch die jeden Morgen Frühaufsteher sich früh morgens mal umschauen sollten um sich ihrer Umgebung bewusst zu werden: die frühe Morgenluft einatmen, die Stille und die leeren Straßen genießen, und sich auf einen neuen Tag freuen. Es ist atemberaubend, mitzubekommen, wie der Tag anfängt: Läden öffnen, immer mehr Menschen füllen die Straßen und es wird heller.
Außerdem hat es doch auch positive Nebenaspekte, wenn man so früh aufsteht: Man hat viel mehr Zeit am Tag, die man verplanen kann. Bei mir ist es jedenfalls oft so, dass wenn ich am Wochenende erst mittags aufwache, keine richtige Zeit mehr für Dinge habe, die ich eigentlich erledigten wollte, da der Tag ja schon fast wieder vorbei ist, wenn man aufsteht. Und an meinen Frühaufsteher-Tagen habe ich bemerkt, dass ich viele Dinge geschafft habe und der Tag viel länger war, und dass ich teilweise sogar wacher und munterer war, als wenn ich erst mittags aufstehe – na ja, zumindest nach meinen Kaffees am Morgen, um mich zu wecken.
Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, in nächster Zeit mal öfter früher aufstehen, um den Zauber und die Stille des Morgens zu genießen.
Lg, LadyPeach =)
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